Themes

Circularity

Nature-based Materials

Ecosystems

Local & Regional Practices

Prototyping

Participation & Community

Duration

2022 - Present

Location

Spornstraße, 14467 Potsdam Germany

ProtoPotsdam

© 414films

Schaustelle ProtoPotsdam

Seit Sommer 2023 steht mitten in Potsdam unser Pavillon für regeneratives Bauen: Ein Experimentalbau aus regionalen, wiederverwendbaren und nachwachsenden Materialien. 

ProtoPotsdam ist als Forschungspavillon in Zusammenarbeit der TU Berlin, der HNE Eberswalde und der FH Potsdam entstanden und untersucht regionale Ressourcen und Potenziale in Brandenburg-Berlin. Der Pavillon macht beispielhaft erfahrbar, wie das Bauen der Zukunft mit biobasierten und wiederverwendeten Materialien in der Region aussehen kann. 

Als Schaustelle der Bauwende lud der Forschungspavillon schon während des Bauprozesses zu zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen ein. ProtoPotsdam bietet nun der Fachwelt und interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zu treffen und Wege des nachhaltigen Bauens kennenzulernen, zu diskutieren und gemeinsam die Vision einer neuen Baukultur zu entwickeln.

Workshop "Bauen mit Hanfkalk" im Rahmen der Summerschool ProtoSkills 2024 © 414films

Talk zum Einsatz von Robinienholz auf der Baustelle, © 414films

Besuchen und mitmachen

Die jederzeit frei zugängliche Dauerausstellung zum Thema “Bauen in planetaren Grenzen” und ein vielfältiges Sommerprogramm, kuratiert von Bauhaus Erde in Kooperation mit lokalen Partner*innen, laden Fachpublikum und Zivilgesellschaft ein. 

ProtoPotsdam ist offen für themenbezogene Gastnutzungen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Soziales, Nachbarschaft und Kultur. Bei Interesse könnt Ihr eine Nutzung unter: protopotsdam@bauhauserde.org anfragen.
Bitte lest Euch vorher unseren Code of Conduct durch. 

Informationen zum aktuellen Programm findet ihr unter News und Events, unserem Instagram-Kanal, auf LinkedIn und in unserem Newsletter.

© 414films

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Forschungskonsortium

TU Berlin, Fachgebiet Natural Building Lab

Prof. Eike Roswag-Klinge

Das Fachgebiet Natural Building Lab an der Technischen Universität Berlin generiert Wissen und Prototypen für die gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. An der Schnittstelle zwischen akademischen und nicht-akademischen Umfeld entwickeln sie hierfür angewandte Lösungsansätze.

TU Berlin, Fachgebiet Habitat Unit

Prof. Dr. Philipp Misselwitz, David Bauer

Das Fachgebiet Habitat Unit der Technischen Universität Berlin entwickelt neue Ansätze, Fachwissen und anwendungsorientierte Instrumente für globale Urbanisierungs- und Transformationsprozesse.

TU Berlin, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie

Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter

Das Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie an der Technischen Universät Berlin identifiziert, quantifiziert und charakterisiert produktorientiert den Verbleib fester Ressourcen und Rohstoffe in Gesellschaft und Umwelt und widmet sich der Entwicklung und Optimierung von Kreislauftechnologien.

TU Berlin, Fachgebiet Stadtökologie

Prof. Dr. Galina Churkina

Das Fachgebiet Stadtökologie der Technischen Universität Berlin identifiziert und entwickelt nachhaltige Wege der Stadtentwicklung, von denen Menschen und Umwelt profitieren.

HNE Eberswalde, Fachbereich für Wald und Umwelt

Prof. Dr. Tobias Cremer, Prof. Dr. Martin Welp, Ferreol Berendt, Johannes Litschel

Der Fachbereich für Wald und Umwelt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt und forscht zum Themenkomplex Wald, der von besonderer ökologischen sowie wirtschaftlichen Bedeutung für die globale Umwelt und das Wohlergehen der Menschen ist.

HNE Eberswalde, Fachbereich Holzingenieurwesen

Prof. Dr.-Ing. Markus G. Jahreis

Der Fachbereich Holzingenieurwesen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt Grundlagen und Vertiefungsfächer des Holzingenieurwesens. Sie vermitteln grundständigen Daten, Fakten und Arbeitsweisen, um darauf aufbauend Methoden zur praktischen Problembehandlung zu erarbeiten.

FH Potsdam, Fachbereich Bauingenieur­wesen

Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder

Der Fachbereich Bauingenieur­wesen an der Fachhochschule Potsdam bildet Studierende zu Bauingenieur*innen aus und bietet dabei diverse Schwerpunkte, wie etwa Bauerhaltung und Bauen im Bestand.

TU Berlin, Fachgebiet Natural Building Lab

Prof. Eike Roswag-Klinge

Das Fachgebiet Natural Building Lab an der Technischen Universität Berlin generiert Wissen und Prototypen für die gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. An der Schnittstelle zwischen akademischen und nicht-akademischen Umfeld entwickeln sie hierfür angewandte Lösungsansätze.

TU Berlin, Fachgebiet Habitat Unit

Prof. Dr. Philipp Misselwitz, David Bauer

Das Fachgebiet Habitat Unit der Technischen Universität Berlin entwickelt neue Ansätze, Fachwissen und anwendungsorientierte Instrumente für globale Urbanisierungs- und Transformationsprozesse.

TU Berlin, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie

Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter

Das Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie an der Technischen Universät Berlin identifiziert, quantifiziert und charakterisiert produktorientiert den Verbleib fester Ressourcen und Rohstoffe in Gesellschaft und Umwelt und widmet sich der Entwicklung und Optimierung von Kreislauftechnologien.

TU Berlin, Fachgebiet Stadtökologie

Prof. Dr. Galina Churkina

Das Fachgebiet Stadtökologie der Technischen Universität Berlin identifiziert und entwickelt nachhaltige Wege der Stadtentwicklung, von denen Menschen und Umwelt profitieren.

HNE Eberswalde, Fachbereich für Wald und Umwelt

Prof. Dr. Tobias Cremer, Prof. Dr. Martin Welp, Ferreol Berendt, Johannes Litschel

Der Fachbereich für Wald und Umwelt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt und forscht zum Themenkomplex Wald, der von besonderer ökologischen sowie wirtschaftlichen Bedeutung für die globale Umwelt und das Wohlergehen der Menschen ist.

HNE Eberswalde, Fachbereich Holzingenieurwesen

Prof. Dr.-Ing. Markus G. Jahreis

Der Fachbereich Holzingenieurwesen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt Grundlagen und Vertiefungsfächer des Holzingenieurwesens. Sie vermitteln grundständigen Daten, Fakten und Arbeitsweisen, um darauf aufbauend Methoden zur praktischen Problembehandlung zu erarbeiten.

FH Potsdam, Fachbereich Bauingenieur­wesen

Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder

Der Fachbereich Bauingenieur­wesen an der Fachhochschule Potsdam bildet Studierende zu Bauingenieur*innen aus und bietet dabei diverse Schwerpunkte, wie etwa Bauerhaltung und Bauen im Bestand.

Making of

ProtoPotsdam testet regional verfügbare naturbasierte Materialien und regenerative Bauweisen. Der Forschungspavillon besteht aus folgenden Bestandteilen: 

Fundament und Stützen

Die Planung des Pavillons ist an den vorhandenen Fundamenten im Baugrund ausgerichtet. Die tragenden Rundholzstützen wurden direkt auf die historischen Grundmauern gesetzt, ein 150 Jahre altes Ziegelmauerwerk und Rüdersdorfer Kalkstein. Dadurch wird der Verbrauch von energieintensiven Baustoffen wie Zement, Stahl und neugewonnenen mineralischen Materialien gering gehalten.

Verwendung von recycelten Materialien

Wiederverwendete Ziegelsteine von einem abgerissenen Bauernhof in Schwedt bilden den Sockel, der rückbaufähig in Trasskalkmörtel gemauert wurde. Die tragende Bodenplatte kommt ohne Zugabe von frischem Zement aus, da sich der recycelte Betonschotter im verdichteten Zustand durch Brechen und Luftzufuhr wieder verfestigt.

Einsatz von Lehmsteinen

Der mit einer Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützte Lehmkern auf dem Altziegelsockel bildet zwei Räume. Er zeigt prototypisch Einsatzmöglichkeiten für die hochverdichteten tragenden Lehmsteine, die Bauhaus Erde entwickelt hat und die als lizenziertes Bauprodukt in tragenden Bauteilen eingesetzt werden können. Jeder Lehmstein wiegt 8 kg und wurde in der Werkstatt von Bauhaus Erde von Hand gepresst und luftgetrocknet. Bauhaus Erde erhielt 2023 dafür die Baustoffzulassung (geprüft nach DIN 18945:2023-06). . 

Das Besonderen: Der Lehm  stammt aus dem Aushub einer Berliner Großbaustelle, ist also  sehr energiearm in der Herstellung und zudem vollständig wiederverwendbar. Die Prüfergebnisse zeigten, dass die Steine selbst in mehrgeschossigen Gebäuden (bis Gebäudeklasse 4) als tragendes Mauerwerk angewendet werden können.

Die größte Herausforderung bei seiner Verarwendungin unseren Breiten ist die Witterung: Abläufe und Verarbeitung während der Bauphase müssen sicherstellen, dass die Steine vor Schlagregen und punktuell eindringendem Wasser geschützt sind. Im Außenbereich müssen unverputzte Lehmsteine durch einen ausreichend dimensionierten Dachüberstand geschützt werden. Hohe Luftfeuchtigkeit oder leichter Nieselregen sowie starke Trockenheit sind für das Material hingegen kein Problem, vielmehr wirkt sich Lehm sehr ausgleichend auf das Mikroklima aus.

Dachkonstruktion

Ein weit auskragendes Dach schützt das tragende Lehmmauerwerk vor Schlagregen. Die Dachhaut besteht aus wiederverwendetem Trapezblech, während für die Konstruktion verschiedene Holzarten verwendet wurden, die im Rahmen von Waldumbau Maßnahmen aus Brandenburger Wäldern gewonnen wurden. Insbesondere die Verwendung von Laubhölzern wurde untersucht, da im Zuge des Waldumbaus zukünftig mit einem veränderten Holzaufkommen zu rechnen ist.

Das Dach wird von Rundholzstützen aus Robinie getragen. einem harten, sehr witterungsbeständigen Laubholz. Die Robinie gehört zu den Pionier Hölzern, wächst also schnell nach und kann sich sehr gut an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Dank ihrer Eigenschaften eignet sie sich sehr gut als Bauholz, allerdings gibt es bisher weder in Deutschland noch in Europa eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für ihre  Verwendung im konstruktiven Hochbau.

„Jede Stütze musste einzeln ausgewählt und vor dem Einbau fachmännisch begutachtet werden. Der Weg bis zur Zertifizierung oder gar europäischen Normung ist lang und kostenintensiv. ProtoPotsdam zeigt aber am Beispiel der Robinie, welche Schritte bei der Verwendung neuer Materialien im Bauwesen notwendig sind, um flexibel auf veränderte Rohstoffverfügbarkeiten reagieren zu können.“

- Angelika Drescher, Projektleiterin ProtoPotsdam 

Zirkuläre Bauweise und nachhaltige Nutzung

Der Ausbau des Pavillons erfolgt in zirkulärer Bauweise – mit Materialien, die vor dem Wegwerfen bewahrt werden und somit länger im Einsatz bleiben. Hierzu gehören wiederverwendete Bauelemente sowie Materialreste aus der Industrie. Der Experimentalbau beherbergt einen Serviceraum sowie eine Trockentoilette, die die Prinzipien der Stoffkreisläufe vermittelt und für ein Umdenken im Alltag steht. 

Regenwassermanagement

Neben dem Forschungspavillon befindet sich ein Regenrückhaltebecken. Dieses ist nur mit reinem Lehm abgedichtet, sodass sich das Wasser sammeln und verdunsten kann, bevor es in die Versickerungsmulde überläuft. Von dort wird das Wasser dem Grundwasser wieder zugeführt, anstatt in die Kanalisation abgeleitet zu werden. Das Wassermanagement veranschaulicht das Konzept der “Schwammstadt“ und sorgt zusammen mit dem Lehm Kubus und der Bepflanzung des Geländes für ein angenehmes Mikroklima bei Veranstaltungen – und trägt letztendlich auch zur Kühlung der überhitzten Stadt bei. 

Team

Laila Wiens

Student Assistant

Nina Peters

Researcher

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Bauhaus Earth Alumni

Claudia Bode

Nutzungsanfrage, mehr Informationen oder Fragen?

Funders & Donors

Partners

Online-Ausstellung

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Nutzungsanfrage

Die Schaustelle ProtoPotsdam ist auch im kommenden Jahr wieder offen für Gast-Nutzungen. Wenn ihr Interesse habt, mit unserem Code of Conduct einverstanden seid und eure Nutzungsidee darin wiederfindet, dann schreib uns eine Nachricht mit einer Beschreibung eures Vorhabens!

Code of Conduct

Die Schaustelle ProtoPotsdam versteht sich als Plattform und Akteurin einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Bauwende.
Zu einer klimagerechten Zukunft gehört für uns neben Klimaschutz auch eine faire Verteilung vorhandener Ressourcen und Möglichkeiten.
Darum gelten für alle Veranstaltungen in der Schaustelle ProtoPotsdam folgende Regeln:

1. Die Veranstaltungen sind grundsätzlich gemeinwohlorientiert, dass heißt sie haben keinen kommerziellen Zweck, sondern bringen gesellschaftlichen Mehrwert.

2. Bei den Veranstaltungen achten wir auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Materialien.

3. Die Veranstaltungen tragen inhaltlich zu einer klimagerechten, dass heißt ökologisch, nachhaltig und sozial gerechten Zukunft bei.

4. Mit den Veranstaltungen möchten wir eine diverse Nutzer:innenschaft ansprechen, jede:r ist willkommen.

5. Wir nehmen Rücksicht auf Anwohner:innen und andere Besucher:innen.

6. Die Veranstalter:innen und die Inhalte der Veranstaltungen vertreten bzw. beinhalten kein rassistisches, sexistisches, ableistisches oder anderweitig diskriminierendes Gedankengut.

FAQ

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Tue

29

Apr

16:00

ProtoPotsdam Saisoneröffnung

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ProtoPotsdam, Spornstraße, 14467 Potsdam

Eröffnung der Sommer-Saison mit Dauerausstellung, Taschen-Workshop, Musik

Past Events

Sat

29

Jun

22:00

Tag der Architektur at Bauhaus Erde

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Im Marienpark 16, Berlin

Join us for a tour of our Lab in Berlin and pavillion in Potsdam!

Demonstrations and Tours

Thu

16

Nov

2:00

Filmpremiere: Die Zukunft Baut Zirkulär

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Rechenzentrum Potsdam

Der neue Film von 414 Films über ProtoPotsdam

Exhibition

Ressourcen

Film: „DIE ZUKUNFT BAUT ZIRKULÄR”

Unter dem großen Fragenkomplex “Was bedeutet es, in der Region Berlin-Brandenburg im Kontext der Klimakrise zu planen, zu gestalten und zu bauen?” will Bauhaus Erde mit ProtoPotsdam fehlende Verbindungen zwischen akademischer Forschung, Design, Planungsabläufen und kommunalem Handeln herstellen. Das Team von 414films begleitet das Projekt.

Ende 2023 zeigten wir den ersten Teil der Dokumentation als Langfilm im Kino THALIA, Babelsberg. Er ist für Bildungszwecke einsetzbar. Es gibt darüber hinaus themenfokussierte Filmausschnitte, die sich für Unterrichtseinheiten oder Vortragsformate gut eigenen. Sprecht uns an!