Themes

Circularity

Nature-based Materials

Ecosystems

Local & Regional Practices

Prototyping

Participation & Community

Duration

2022 - Present

Location

Potsdam, Germany

ProtoPotsdam

© 414films

Schaustelle ProtoPotsdam

Seit Sommer 2023 entsteht mitten in Potsdam eine Schaustelle zur Ausstellung und als öffentliches Testlabor für bio-basierte und wiederverwendete Materialen. Wir wollen damit erfahrbar machen, wie zukunftsfähiges Bauen in der Region aussehen kann. Es kommen immer wieder neue Module hinzu, der andauernde Bau- und Umbauprozess wird von Veranstaltungen begleitet, die dazu einladen, die entwickelten Lösungsansätze zu diskutieren und kritisch zu befragen, so dass ein lebendiger, breiter Diskurs entsteht.

Die Schaustelle ProtoPotsdam bietet der Fachwelt und interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zu treffen und mögliche Wege des nachhaltigen Bauens kennenzulernen, zu diskutieren und gemeinsam die Vision einer neuen Baukultur zu entwickeln. Der Experimentalbau der Schaustelle ist aus regionalen, wiederverwendbaren und nachwachsenden Materialien erbaut und befindet sich auf einem freien Teil des Grundstücks der Stiftung Waisenhaus zu Potsdam, an der Ecke Spornstraße/ Dortustraße.

Workshop "Bauen mit Hanfkalk" im Rahmen der Summerschool ProtoSkills 2024 © 414films

Talk zum Einsatz von Robinienholz auf der Baustelle, © 414films

Besuchen und mitmachen

Die stetig wachsende Dauerausstellung und ein vielfältiges Programm, kuratiert von Bauhaus Erde in Kooperation mit lokalen Partner:innen, laden ein und inspirieren Fachpublikum und Zivilgesellschaft gleichermaßen. In Zusammenarbeit mit Forschungspartner:innen an der TU Berlin, der HNEE und der FH Potsdam untersucht ProtoPotsdam regionale Ressourcen und Potenziale in der Region Brandenburg-Berlin.

Die Dauerausstellung, die Ende 2024 eröffnet wird, verdeutlicht den Zusammenhang zwischen dem anfassbarer Architektur und dem Konzept “Bauen in planetaren Grenzen”. Die Module der Schaustelle dienen als Forschungsanker und ermöglichen Besuchenden eine individuelle Vertiefung in den Wissenspool von Bauhaus Erde. So wird ProtoPotsdam zu einem aktiven Werkzeug der Transformation. Informationen zum aktuellen Programm findet in unserem Kalender (Link), unserem Instagram-Kanal, auf LinkedIn und im Newsletter.

Die Schaustelle ist offen für themenbezogene Gastnutzungen! Bei Interesse könnt ihr eine Nutzung hier anfragen.

© 414films

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Forschungskonsortium

TU Berlin, Fachgebiet Natural Building Lab

Prof. Eike Roswag-Klinge

Das Fachgebiet Natural Building Lab an der Technischen Universität Berlin generiert Wissen und Prototypen für die gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. An der Schnittstelle zwischen akademischen und nicht-akademischen Umfeld entwickeln sie hierfür angewandte Lösungsansätze.

TU Berlin, Fachgebiet Habitat Unit

Prof. Dr. Philipp Misselwitz, David Bauer

Das Fachgebiet Habitat Unit der Technischen Universität Berlin entwickelt neue Ansätze, Fachwissen und anwendungsorientierte Instrumente für globale Urbanisierungs- und Transformationsprozesse.

TU Berlin, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie

Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter

Das Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie an der Technischen Universät Berlin identifiziert, quantifiziert und charakterisiert produktorientiert den Verbleib fester Ressourcen und Rohstoffe in Gesellschaft und Umwelt und widmet sich der Entwicklung und Optimierung von Kreislauftechnologien.

TU Berlin, Fachgebiet Stadtökologie

Prof. Dr. Galina Churkina

Das Fachgebiet Stadtökologie der Technischen Universität Berlin identifiziert und entwickelt nachhaltige Wege der Stadtentwicklung, von denen Menschen und Umwelt profitieren.

HNE Eberswalde, Fachbereich für Wald und Umwelt

Prof. Dr. Tobias Cremer, Prof. Dr. Martin Welp, Ferreol Berendt, Johannes Litschel

Der Fachbereich für Wald und Umwelt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt und forscht zum Themenkomplex Wald, der von besonderer ökologischen sowie wirtschaftlichen Bedeutung für die globale Umwelt und das Wohlergehen der Menschen ist.

HNE Eberswalde, Fachbereich Holzingenieurwesen

Prof. Dr.-Ing. Markus G. Jahreis

Der Fachbereich Holzingenieurwesen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt Grundlagen und Vertiefungsfächer des Holzingenieurwesens. Sie vermitteln grundständigen Daten, Fakten und Arbeitsweisen, um darauf aufbauend Methoden zur praktischen Problembehandlung zu erarbeiten.

FH Potsdam, Fachbereich Bauingenieur­wesen

Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder

Der Fachbereich Bauingenieur­wesen an der Fachhochschule Potsdam bildet Studierende zu Bauingenieur*innen aus und bietet dabei diverse Schwerpunkte, wie etwa Bauerhaltung und Bauen im Bestand.

TU Berlin, Fachgebiet Natural Building Lab

Prof. Eike Roswag-Klinge

Das Fachgebiet Natural Building Lab an der Technischen Universität Berlin generiert Wissen und Prototypen für die gebaute Umwelt in einer postfossilen Gesellschaft. An der Schnittstelle zwischen akademischen und nicht-akademischen Umfeld entwickeln sie hierfür angewandte Lösungsansätze.

TU Berlin, Fachgebiet Habitat Unit

Prof. Dr. Philipp Misselwitz, David Bauer

Das Fachgebiet Habitat Unit der Technischen Universität Berlin entwickelt neue Ansätze, Fachwissen und anwendungsorientierte Instrumente für globale Urbanisierungs- und Transformationsprozesse.

TU Berlin, Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie

Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter

Das Fachgebiet Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie an der Technischen Universät Berlin identifiziert, quantifiziert und charakterisiert produktorientiert den Verbleib fester Ressourcen und Rohstoffe in Gesellschaft und Umwelt und widmet sich der Entwicklung und Optimierung von Kreislauftechnologien.

TU Berlin, Fachgebiet Stadtökologie

Prof. Dr. Galina Churkina

Das Fachgebiet Stadtökologie der Technischen Universität Berlin identifiziert und entwickelt nachhaltige Wege der Stadtentwicklung, von denen Menschen und Umwelt profitieren.

HNE Eberswalde, Fachbereich für Wald und Umwelt

Prof. Dr. Tobias Cremer, Prof. Dr. Martin Welp, Ferreol Berendt, Johannes Litschel

Der Fachbereich für Wald und Umwelt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt und forscht zum Themenkomplex Wald, der von besonderer ökologischen sowie wirtschaftlichen Bedeutung für die globale Umwelt und das Wohlergehen der Menschen ist.

HNE Eberswalde, Fachbereich Holzingenieurwesen

Prof. Dr.-Ing. Markus G. Jahreis

Der Fachbereich Holzingenieurwesen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde lehrt Grundlagen und Vertiefungsfächer des Holzingenieurwesens. Sie vermitteln grundständigen Daten, Fakten und Arbeitsweisen, um darauf aufbauend Methoden zur praktischen Problembehandlung zu erarbeiten.

FH Potsdam, Fachbereich Bauingenieur­wesen

Prof. Dr.-Ing. Jörg Röder

Der Fachbereich Bauingenieur­wesen an der Fachhochschule Potsdam bildet Studierende zu Bauingenieur*innen aus und bietet dabei diverse Schwerpunkte, wie etwa Bauerhaltung und Bauen im Bestand.

Making of

ProtoPotsdam testet regional verfügbare naturbasierte Materialien und regenerative Bauweisen. Der Forschungspavillon besteht aus folgenden Bestandteilen: 

Fundament und Stützen

Bauhaus Erde orientiert sich bei der Planung des Pavillons an den vorhandenen Fundamenten im Baugrund. Die tragenden Rundholzstützen wurden direkt auf die historischen Grundmauern gesetzt, ein 150 Jahre altes Ziegelmauerwerk und Rüdersdorfer Kalkstein. Dadurch wird der Verbrauch von energieintensiven Baustoffen wie Zement, Stahl und neugewonnenen mineralischen Materialien minimiert.

Verwendung von recycelten Materialien

Wiederverwendete Ziegelsteine von einem abgerissenen Bauernhof in Schwedt bilden den Sockel, der rückbaufähig in Trasskalkmörtel gemauert wurde. Die tragende Bodenplattekommt ohne Zugabe von frischem Zement aus, da sich der recycelte Betonschotter im verdichteten Zustand durch Brechen und Luftzufuhr wieder verfestigt.

Einsatz von Lehmsteinen

Der mit einer Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützte Lehmkern auf dem Altziegelsockel bildet zwei Räume und zeigt prototypisch Einsatzmöglichkeiten für hochverdichtete tragende Lehmsteine. Die Steine, welche im Innovation Lab von Bauhaus Erde in Marienfelde entwickelt wurden, können als lizenziertesBauprodukt in tragenden Bauteilen eingesetzt werden. Jeder Lehmstein wiegt 8 kg und wurde im Lab von Hand gepresst und luftgetrocknet. Das Forschungsteam vonBauhaus Erde erhielt 2023 für die von ihm entwickelten Lehmsteine eine Baustoffzulassung (geprüft nach DIN 18945:2023-06).

Das Besondere an den Lehmsteinen: sie stammen aus dem Aushub einer Berliner Großbaustelle, sie sind energiearm in der Herstellung und vollständig wiederverwendbar. Die Prüfergebnisse zeigten, dass die Steine auch in mehrgeschossigen Gebäuden (bis Gebäudeklasse 4) als tragendes Mauerwerk angewendet werden können.
Die größte Herausforderung dieses Baustoffes bei der Verarbeitung in unseren Breiten ist die Witterung. Abläufe und Verarbeitung während der Bauphase müssen gewährleisten, dass die Steine vor Schlagregen und punktuell eindringendem Wasser geschützt sind. Unverputzte Lehmsteine müssen im Außenbereich durch ausreichend dimensionierte Dachüberständegeschützt werden. Hohe Luftfeuchtigkeit oder leichter Nieselregen sowie starke Trockenheit sind für das Material hingegen kein Problem, da Lehm sehr ausgleichend auf das Mikroklima wirkt.

Dachkonstruktion

Das weit auskragende Dach wird von Rundholzstützen aus Robinie getragen, einem harten, sehr witterungsbeständigen Laubholz. Diese Baumart gehört zu den Pionierhölzern, wächst also schnell nach und kann sich sehr gut an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Aufgrund ihrer Eigenschaften eignet sich die Robinie als Bauholz, allerdings gibt es bisher in Deutschland und Europa keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung im konstruktiven Hochbau.

„Jede Stütze, die bei der Durchforstung für  den Waldumbau zu einem resilienten Misch wald anfällt und im Pavillon verbaut wird,  musste einzeln ausgewählt und vor dem Ein bau fachmännisch begutachtet werden. Der  Weg bis zur Zertifizierung oder gar europäi schen Normung ist lang und kostenintensiv.  ProtoPotsdam zeigt aber am Beispiel der  Robinie, welche Schritte bei der Verwendung  neuer Materialien im Bauwesen notwendig  sind, um flexibel auf veränderte Rohstoffverfügbarkeiten reagieren zu können.“

- ProtoPotsdam Projektleiterin Angelika Drescher

Kreislaufbau und nachhaltige Nutzung

Der Ausbau erfolgt prototypisch in zirkuläre Bauweise mit Materialien, die vor dem  Wegwerfen bewahrt werden und somit länger im Einsatz bleiben. Hierzu gehören wiederverwendete Bauelemente sowie Materialreste aus industriellen Prozessen. Der Experimentalbau beherbergt einen Serviceraum und einen Trockentoilette, die alltagspraktisch für ein Umdenken steht und die Prinzipien der Stoffkreisläufe vermittelt.  

Regenwassermanagement

Gleich daneben befindet sich das Regenrückhaltebecken. Selbstverständlich ist  der Teichboden ohne Folie oder Beton, sondern nur mit reinem Lehm abgedichtet, sodass sich das Wasser sammeln und verdunsten kann, bevor es in die Versicke rungsmulde überläuft. Die angeschlossene Zisterne für die Gartenbewässerung  sorgt dafür, dass möglichst viel Wasser am Ort gehalten wird. Anstatt in die Kanalisation abgeleitet zu werden, versickert das Wasser und wird dem Grundwasser wieder zugeführt. Dieses Wassermanagement veranschaulicht das Konzept der “Schwammstadt“ und sorgt zusammen mit dem Lehmkubus und der ergänzenden  Bepflanzung für ein angenehmes Mikroklima bei Veranstaltungen. Es trägt auch zur Kühlung der überhitzten Siedlungsräume bei. Offener Außenbereich Der stets offen zugängliche Außenbereich wird durch ein Veranstaltungsprogramm und eine Dauerausstellung belebt. Terrasse und Sitzgelegenheiten aus verschiedenen Laub- und Nadelhölzern laden zum Verweilen ein. Besuchende können sich von hier aus auch virtuell mit der Welt verbinden, dank eines Internetzugangs, den Nachbar:innen freundlicherweise per Richtfunk zur Verfügung stellen.

Team

Angelika Drescher

Senior Researcher and Project Coordinator

Laila Wiens

Student Assistant

Laura Quade

Student Assistant

Nina Peters

Researcher

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Bauhaus Earth Alumni

Claudia Bode

Nutzungsanfrage, mehr Informationen oder Fragen?

Funders & Donors

Partners

Online-Ausstellung

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Nutzungsanfrage

Die Schaustelle ProtoPotsdam ist auch im kommenden Jahr wieder offen für Gast-Nutzungen. Wenn ihr Interesse habt, mit unserem Code of Conduct einverstanden seid und eure Nutzungsidee darin wiederfindet, dann schreib uns eine Nachricht mit einer Beschreibung eures Vorhabens!

Code of Conduct

Die Schaustelle ProtoPotsdam versteht sich als Plattform und Akteurin einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Bauwende.
Zu einer klimagerechten Zukunft gehört für uns neben Klimaschutz auch eine faire Verteilung vorhandener Ressourcen und Möglichkeiten.
Darum gelten für alle Veranstaltungen in der Schaustelle ProtoPotsdam folgende Regeln:

1. Die Veranstaltungen sind grundsätzlich gemeinwohlorientiert, dass heißt sie haben keinen kommerziellen Zweck, sondern bringen gesellschaftlichen Mehrwert.

2. Bei den Veranstaltungen achten wir auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Materialien.

3. Die Veranstaltungen tragen inhaltlich zu einer klimagerechten, dass heißt ökologisch, nachhaltig und sozial gerechten Zukunft bei.

4. Mit den Veranstaltungen möchten wir eine diverse Nutzer:innenschaft ansprechen, jede:r ist willkommen.

5. Wir nehmen Rücksicht auf Anwohner:innen und andere Besucher:innen.

6. Die Veranstalter:innen und die Inhalte der Veranstaltungen vertreten bzw. beinhalten kein rassistisches, sexistisches, ableistisches oder anderweitig diskriminierendes Gedankengut.

FAQ

Using a refence field in Webflow is simple: 

You select the field, and then options will be shown to you automatically which projects, or subpages, or other?

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Sat

29

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Tag der Architektur at Bauhaus Erde

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Im Marienpark 16, Berlin

Join us for a tour of our Lab in Berlin and pavillion in Potsdam!

Demonstrations and Tours

Thu

16

Nov

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Filmpremiere: Die Zukunft Baut Zirkulär

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Rechenzentrum Potsdam

Der neue Film von 414 Films über ProtoPotsdam

Exhibition

Ressourcen

Film: „DIE ZUKUNFT BAUT ZIRKULÄR”

Unter dem großen Fragenkomplex “Was bedeutet es, in der Region Berlin-Brandenburg im Kontext der Klimakrise zu planen, zu gestalten und zu bauen?” will Bauhaus Erde mit ProtoPotsdam fehlende Verbindungen zwischen akademischer Forschung, Design, Planungsabläufen und kommunalem Handeln herstellen. Das Team von 414films begleitet das Projekt.

Ende 2023 zeigten wir den ersten Teil der Dokumentation als Langfilm im Kino THALIA, Babelsberg. Er ist für Bildungszwecke einsetzbar. Es gibt darüber hinaus themenfokussierte Filmausschnitte, die sich für Unterrichtseinheiten oder Vortragsformate gut eigenen. Sprecht uns an!